Die physiologischen und seelischen Auswirkungen des schwerelosen Schwebens im Salzwassertank – Gary D. STERN, Ph. D. –
Inhalt
Die Absicht dieser Studie liegt darin, die Auswirkungen der sensorischen Deprivation und der dementsprechenden in speziell ausgerichteter räumlicher Umgebung und eine normalsensorische, auf Entspannung ausgerichtete Umgebung vergleichend zu betrachten.
Die Teilnehmer wurden bei Vor- und Nachtests anhand von elektromyographischen Meßeinheiten (EMG) getestet.
Daneben wurden die galvanische Hautreaktion (kurz GSR), die periphere Hautoberflächentemperatur sowie der Blutdruck getestet. Die Testpersonen erfuhren jeweils zehn 45-minütige Sitzungen in einer auf sensorische Deprivation ausgerechteten Umgebung, während eine Kontrollgruppe dementsprechend zehn 45-minütige Sitzungen in einer herkömmlichen, auf sensorische Deprivation eingerichteten Umgebung verbrachte.
Die Untersuchungsresultate weisen darauf hin, daß deutliche Unterschiede zwischen den zwei Gruppen vor und nach dem Test in Bezug auf das EMG und den Blutdruck bestanden, wobei die erste Gruppe größere Blutdrucksenkungen im systolischen Bereich 8 mm/Hg – im diastolischen 11 mm/Hg aufwies.
Dieses Ergebnis hat wichtige Implikationen in Bezug auf die Erhöhung der Entspannungsreaktionen und einer neuen Alternative der medikamentösen Bluthochdrucktherapie.
Einleitung
In einer für den Menschen bedrohlichen Situation berichtet der vom Sympathikus ausgesendete Kampf- oder Fluchtimpuls den Körper auf eine folgende Handlung vor.
Hier liegt ein System von Notfallreaktionen vor, in dem die Atmung sich vertieft, der Arteriendruck ansteigt und das Blut ins Körperinnere gezogen wird, zum Magen und von dort aus zum Herzen. Vom Herz aus wird es dem zentralen Nervensystem zugeführt und gleichzeitig wird Adrenalin aus den Nebennieren ausgeschieden.
Das Funktionieren des parasympathischen Nervensystems initiiert eine gegenteilige Reaktion, durch eine generelle Senkung der sympathischen Aktivität.
Diese parasympathische Aktivität führt zu einem erhöhten Hautwiderstand und Senkungen des Herzschlags bzw. der Herztätigkeit, des Blutdrucks und der Atmungstätigkeit.
Bis vor kurzem wurde die bewußte freiwillige Kontrolle des autonomen Nervensystems als unmöglich betrachtet.
Die Studie „Effektivität der transzendentalen Meditation von WALLACE und BENSON beweist augenscheinlich das Gegenteil.
Sie folgerten, daß die transzendentale Meditationen bestehende Reaktion sei, die man als eine Entspannungsreaktion betrachten könne, in der die Erhöhung des Hautwiderstandes, der Rückgang der Atemtätigkeit, eine Senkung des Blutlaktosespiegels und eine Senkung der Herztätigkeit auftreten.
Die kürzlich erschienene Arbeit von CHANDRA PATEL, K.K. DATEY ist nicht beeindruckender.
Ihre Arbeit weist darauf hin, daß Meditationstechniken in Bezug auf Bluthochdruck (Hypertonie) und die Therapie desselben effektiv sein können.
DATEY trainierte mit 47 an Bluthochdruck erkrankten Personen Yogatechniken.
Zehn Testpersonen, die nicht medikamentös behandelt wurden, zeigten bedeutende Senkungen des Blutdruckmittels (Mittelwert), während sich bei weiteren 19 Personen die medikamentöse Dosierung senkte.
PATAL kombinierte Atemtechniken, Muskelentspannungen und GSR-feed-back-Techniken, um 20 Hypertoniker zu behandeln.
Fünf Patienten konnten die medikamentöse Behandlung stoppen und sieben andere senkten die Dosierung von 33 auf 60 %.
Blutdruckkontrollen ohne Medikamentengabe verbesserten sich bei vier Patienten, während vier weitere Patienten keine Reaktionen zeigten.
ROBERT ORNSTEIN sorgte für eine theoretische Erklärung der physiologischen Veränderungen, resultierend aus den meditativen Techniken.
Meditation besteht aus der Konzentration auf ein beliebiges Objekt, Wort oder physiologischen Vorgang.
Es wird danach gestrebt, eine möglichst tiefe Entspannung bei Reduzierung der äußerlichen Stimulation herbeizuführen.
ORNSTEIN erklärt die allgemeinen Voraussetzungen, die der Meditation zugrundeliegen. Diese Übungen streben danach, eine Bewußtseinsänderung herbeizuführen, vom aktiven Bewußtsein weg, um einen nach außen hin orientierten Modus zu einem rezeptiven Modus werden zu lassen, und gewöhnlich eine Verlagerung von einer nach außen hin orientierten Aufmerksamkeit zu einer Verinnerlichung herbeizuführen.
Der Meditierende versucht die Quellen der äußerlichen Stimulation so gering wie möglich zu halten. Das beinhaltet einen Rückzug der Aufmerksamkeit in Bezug auf gewöhnliche Gedanken und ein Ausschließen weiterlaufender externer Aktivitäten.
Dieser Rückzug der Sinne ist ein Ausschalten der Wahrnehmung der externen Welt. Darüberhinaus indiziert eine klassische Studie von ANAND CHINA und SINGH eine empirische Beziehung zwischen tiefer Entspannung und Verringerung der sensorischen Wahrnehmungen. Sie studierten die Wirkungen von lauten, die Aufmerksamkeit erregenden und störenden Stimulanzen auf indische Yogis, die teilweise meditierten und teilweise nicht.
Eine Gruppe saß einfach mit geschlossenen Augen da, während die andere Gruppe unterdessen ihre Meditation praktizierte. Beide Gruppen produzierten Alpha. Wellen, aber mit deutlichen Unterschieden.
Die nicht meditierende Gruppe zeigte eine Blockade der Alpha-Wellen (unter dem Einfluß der Präsentation), bei der Vorführung von störenden lauten Stimulatoren, z. B. grelles Licht, Lärm oder Besteck klappern.
Die meditierende Gruppe zeigte keine Blockade ihrer Alpha-Wellen-Rhythmen, sogar wenn sie mit heißen Reagenzröhrchen berührt wurden, folgten keinerlei Reaktionen in Bezug auf die Alpha-Wellen-Thythmen. ORNSTEIN`s Theorie und die Untersuchungsressultate von ANANDS, CHINA und SINGH erhoben die Fragestellung „könnte ein Kausalzusammenhang zwischen der sensorischen Deprivation und tiefer Entspannungszustände bestehen, und zwar in einer Senkung der sensorischen Aufnahmefähigkeit“.
Die gegenwärtige Studie geht sogar noch einen Schritt weiter. Sie erhebt die Kontroverse Frage „kann sensorische Deprivation dazu benutzt werden, die Möglichkeiten der tiefen Entspannung zu erweitern?“.
Diese grundlegenden Studien über die sensorische Deprivation zeigen das Gegenteil an.
Sie wurden von BEXTON, HERON SCOTT durchgeführt und von ihnen an der McGill-Universität ausgewertet.
Den Testpersonen wurden nur ungewöhnliche (keinem herkömmlichen Muster entsprechende) auditorische und visuelle Stimulatoren gestattet.
Das wurde erreicht, indem die Personen durchscheinende Linsen auf die Augen gelegt bekamen und Styroporschaumkissen die Ohren bedeckten. Die Personen lagen auf einem Bett in einem schalldichten Raum und erfuhren diese Umgebung 2 Tage lang. Sie trugen baumwollene Handschuhe und Pappmanschetten an den Arm- und Handgelenken, um die taktile Stimulation zu reduzieren.
Die Resultate zeigten, daß die Teilnehmer irritierbar wurden und ungeordnete Gedanken äußerten. Sie wurden ängstlich, gelangweilt und hatten teilweise Halluzinationen.
Andere Forscher erreichten in verschiedenen Laboratorien ähnliche Resultate.
Fallstudien von LILLY stellen die Resultate der McGill-Universität in Frage. Obwohl er keine kontrollierten Experimente auswertete, fand LILLY heraus, daß die sensorische Deprivation oder wie er es definierte, die sensorische Isolation, durchaus in freudigen Erfahrungen resultieren kann.
In Fallstudien mit über 300 Testpersonen fand LILLY keine Hinweise auf Streßsituationen, wie vorausgesagt. Im Gegenteil, er berichtete, daß sensorische Isolation zu Stadien der Entspannung führen kann, vergleichbare Ebenen, die während der Meditation erreicht werden können. Er stellte fest, daß durch eine positive Grundeinsstellung eine angenehme Umgebung und mit Hilfe einer kurzen Einführung die Testpersonen durchaus angenehme Entspannungsstadien erfahren.
Wir wollten nun untersuchen, in wie weit eine Möglichkeit besteht, die sensorische Deprivation als potentielle Entspannungseinrichtung zu benutzen und als eine Möglichkeit zur Erhöhung der vertiefenden Entspannung.
In Übereinstimmung mit ORNSSTEIN`s Theorie, beruhte unsere Hypothese darauf, daß mit einer nicht bedrohlich wirkenden Umgebung, eineer positiven Grundeinstellung und einer kurzen, etwa 45-minütigen Einführung, die Testpersonen des Entspannungsprogramms einen tieferen Entspannungszustand erreichen, in einer sensorisch abgeschirmten, isolierten Umgebung, als solche, die das selbe Programm in einer sensorisch normal ausgestatteten Umgebung testen.
Unsere angewandte Definition der Entspannung basiert auf Messungen des Blutdrucks, der Hautoberflächentemperatur und der galvanischen Hautreaktion.
Unsere Hypothese prophezeite, daß die Testgruppe wesentlich größere Senkungen dieser Werte erreichen würde als eine Kontrollgruppe. Ausgenommen die Hauttemperatur, von der erwartet wurde, daß sie ansteigt.
Methode
Die Testpersonen waren Freiwillige, die sich auf eine kurze Notiz in der Schülerzeitung gemeldet hatten.
Die Gruppe bestand aus Schülern und Verwaltungsangstellten der Universität Lawrence.
Das Altersspektrum reichte von 18 bis 35 Jahren.
14 Teilnehmer wurden unter experimentellen Bedingungen und 14 weitere unter Kontrollbedingungen getestet.
13 Testpersonen wurden später entlassen, da sie kontinuierlich abwesend waren.
Der Großteil der Beweber wußte, daß das Experiment den Isolationstank mit einbezog und verpflichteten sich aus Neugierde.
Apparaturen
Die sensorische Isolationsausstattung war ein Tank, ähnlich dem Polyurethanschaumtank, beschrieben in dem Buch „Das tiefe Selbst“, von JOHN LILLY.
Die Kontrollräumlichkeiten waren in einem Raum untergebracht, der mit dem, der den Tank enthielt, vollkommen identisch war.
Er wurde durch einen Stuhl, einem Bett und einem Tisch komplettiert und simulierte Schlafzimmereinrichtung mit räumlichen, akustischen und Temperatureindrücken.
Von einem ortsansässigen Krankenhaus aus wurde eine Biofeedbackausrüstung installiert, um die physiologischen Messungen zu erlangen.
Für die Messungen der peripheren Hauttemperatur wurde das Biofeedback-System Modell DT-T mit einer digitalen Temperaturskala benutzt, da die computergenaue Messung der wirklichen Hauttemperatur am nächsten kam.
Fahrenheit war die Meßeinheit und die Messungen wurden durch eine termisch abgeschlossene Probe der Hautoberfläche des ersten Mittelfingergliedes.
Für die Messungen der galvanischen Hautreaktion wurde das Biofeedbacksystem EDR – mit einer elektronischen Meßeinheit für die Hautreaktion, benutzt.
Velcro-Fingerelektroden wurden an der Hautoberfläche des Rückens des ersten Gliedes des vierten Fingers und des Ringfingers angeheftet. Für die Messung des EMG`s wurde ein Biofeedbacksystem mit einer B-2 Einheit gebraucht.
Die Messungen wurden durch digital angezeigte Meßergebnisse einmal pro Minute für einen Zeitraum von 15 Minuten unterstützt, wie die Integralkurven in Mikrovolt von Kurve zu Kurve zeigte.
Es machte sich eine Bandbreite von 95 – 1,000 Herz zunutze, Lärm abgezogen.
Die Elektrodensensoren wurden in einer elastischen Kopfbinde installiert, wobei die Referenzelektrode auf der Stirnmitte plaziert war, ein Inch über den Augenbrauen.
Ein Tycos-vorgeschaltetes Sphygnomanometer, Modell C 74, wurde zur Blutdruckmessung benutzt.
Testablauf
Die Testteilnehmer waren Freiwillige, die sich aufgrund einer Notizen der Schulzeitung gemeldet hatten.Die Personen wurden in zwei Gruppen aufgeteilt und wurden einzeln in kurzen, zusammengefaßten Einführungen über das Experiment darauf vorbereitet.
Während dieser kurzen Unterrichtungen wurden die Teilnehmer mit einem Text über das Ziel und den Zweck des Experimentes unterrichtet, falls irgend jemand die gewünschten Voraussetzungen nicht erfüllen sollte.
Ein Versuch der Teilnehmer, die Hypothese des Experimentes zu identifizieren und in einer die Hypothese unterstützenden Art und Weise zu agieren.
Ihnen wurde erzählt, der Zweck des Versuches läge in der Untersuchung der subjektiven Auswirkungen der Meditation auf die Entspannung, ferner, daß körperliche Check-ups in einem ortsansässigen Hospital notwendig seien, um zu sichern, daß die Testpersonen vor Eintritt in das Experiment gesund seien.
Danach wurden sie darüber unterrichtet, daß die Untersuchungen 45-minütige Sitzungen beinhalten, die im Isolationstank stattfänden, unter ihnen angemessenen Bedingungen.
Alle Testpersonen nahmen dann an einem gemeinsamen Treffen teil, in dem über ein spezielles Entspannungsprogramm unterrichtet wurde, um es in ihrer jeweiligen Umgebung während des Tests anzuwenden.
Das Programmbestand aus einer modifizierten, fortschreitenden Entspannung, Atmung und passiven, mentalen Vorstellungsvermögen sowie einer natürlichen Szenerie und dem schwerelosen Schweben im vollkommen dunklen Raum.
Die Teilnehmer wurden diesem Programm zweimalig unterzogen. Die Anwendungszeit betrug ca. 50 Minuten.
Vortest und Nachtest
Die Testpersonen wurden zweimal vorgetestet, um eine durchschnittliche Repräsentation jedes physiologischen Parameters zu erzielen. Sie wurden anhand einer individuellen Grundlage getestet. Jeder von ihnen wurde denselben Testabläufen unterzogen. Ihnen wurde gesagt, daß die den Test durchführenden Wissenschaftler einige Messungen vornehmen würden.
Ferner wurden sie darüber unterrichtet, daß damit die Messungen gegenüber allen Teilnehmern konstant blieben, jeder die gleichen Testaufgaben erhielte.
Da alle ein gemeinsames Entspannungsprogramm erhalten hatten, wurde den Personen gesagt, daß während des Entspannungsprogramms die Messungen vorgenommen würden.
Ihnen wurde außerdem erzählt, daß die Messungen dazu dienten, um zu überprüfen, ob ein normales EEG vorläge bzw. eine normale Körpertemperatur und ein normaler Blutdruckwert vorläge.
Ihnen wurde erzählt, daß dies notwendig sei, falls er (der Testteilnehmer) während seiner Meditationsversuche ein verändertes Bewußtsein erreichen würde, wir anahand der Daten wissen würden, ob dies an seiner Meditationsfähigkeit läge und nicht etwa an einer zugrundeliegenden physiologischen Störung.
Zusätzlich bekamen die Teilnehmer eine schriftliche Kurzinformation über die Art und Weisse bzw. den Zweck dieser physiologischen Messungen, die in Wirklichkeit EMG, GSR, periphere Hauttemperatur und Blutdruckwerte waren.
Die Experimentatoren probten das Entspannungsprogramm mit jedem Teilnehmer, dann schloß der Teilnehmer die Augen und begann das Programm.
Lesungen der Meßkurven wurden jede Minute für einen Zeitraum von 15 Minuten vorgenommen, während der Blutdruck am Schluß gemessen wurde. (Derselbe Ablauf wurde für den zweiten Vortest übernommen.)
Individuelle Meßraten für EMG, GSR- und Temperaturwert wurden auf den Durchschnittswerten der 15 einminütigen Lesungen verankert.
Um im Vortest den Meßwert zu erlangen, wurden die Durchschnittswerte der ersten und zweiten Vortestabläufe ermittelt.
Derselbe Testablauf wurde für die Ermittlung des Nachtestdurchschnittes benutzt.
Für den systolischen und den diastolischen Blutdruckwert erhielt man individuelle Vortestwerte, indem man den Durchschnittswert der ersten beiden Vortestabläufe ermittelte.
Die Abläufe der Nachtests waren identisch mit denen der Vortests. Zwei Nachtests wurden gebraucht, um einen Durchschnittswert zu ermitteln.
Experimentelle Versuche
Den Testteilnehmern wurde erzählt, daß sie 45 Minuten in ihren respektiven Umgebungen verbringen würden.
Davon sollten sie ihr Entspannungsprogramm 25 Minuten lang praktizieren und in der verbleibenden Zeit all das tun, was sie zu tun wünschten, z. B. Tagträume, Öffnen der Augen, etc..
Die Experimentatoren probten dann die 5-stufige Zusammenfassung des Programms und erzählten den Testpersonen,daß sie in 45 Minuten wiedererscheinen würden und baten die Teilnehmer darum, ihre subjektiven Erfahrungen auf Tonband zu sprechen.
Die Testperson wurde darum gebeten, jede physische und psychische Erregung zureportieren.
Gedanken, Gefühle, etc., die aus seinem Bewußtsein herausragten. Diese Prozedur wurde von allen Teilnehmern für jeden Versuch befolgt. Schließlich beim zehnten Versuch wurde ihnen gesagt, daß sie in das Hospital gehen sollten, zwecks der Durchführung der ursprünglichen physischen Untersuchungen. Ihnen wurde eine zusammenfassende Einleitung ausgehändigt, um zu versichern, daß sie während der Ausführung des Experimentes in einem guten gesundheitlichen Zustand seien. In Wirklichkeit handelte es sich hierbei um die Nachtests.
Ausführungsplan
Der Ausführungssplan des Experimentes war ein gemischter Entwurf. Die Variable dr dazwischen stehenden Teilnehmer war die Experimentteilnehmergruppe gegen die Kontrollgruppe und die Variable innerhalb der Teilnehmer waar Vortest gegen Nachtest, basierend auf den vier physiologischen Messungen.
Die abhängige Variable der Entspannung waar durch die vier Messungen (Blutdruck, EMG, GSR und Hauttemperatur) definiert. Die unabhängige Variable waar der Typus der benutzten Ausstattung – sensorische Deprivation in Isolierung gegen eeine normale sensorische Ausstattung (Umgebung) -.
Resultate
Die Resultate wiesen bedeutsame Unterschiede zwischen den zwei Gruppen auf, und zwar bei den systolischen und den diastolischen Blutdruck- und den EMG-Werten.
Die GSR-Werte wurden in den Resultaten nicht verwertet, aufgrund technischer Schwierigkeiten und der Ausrüstung, während ein bedeutsamer Unterschied bei den Hauttemperaturen vorlag.
EMG
Das Ausführungsmittel der Vortestgruppe betrug 10 Mikrovolt, während das Mittel der Nachtestgruppe bei 7.1 Mikrovolt lag.
Ein a priori hypothetisch aufgestellter Test wies auf einen signifikanten Unterschied zwischen den 2 Gruppen auf den Versuch X Kondition Zwischenaktion F (1,23) 3 4.511, P / .05, wobei die am Experiment teilnehmende Gruppe eine größere Reduktion vom Vortest bis zum Nachtest zeigte.
Ein subsequenter Test, zwischen den beiden zwei Gruppenmitteln der Vorteste zeigte einen wichtigen Unterschied zwischen den zwei Gruppen, wobei das Mittel der Kontrollgruppe niedriger lag +- (23) = 2.18, P / .05.
Systolischer Blutdruck
Das Mittel für die am Experiment teilnehmende Gruppe bei den Vortestmessungen lag bei 122 mmHg, während das Nachtestmittel bei 114 mmHg lag.
Ähnlilch lagen die Vor- und Nachtestmittel bei der Kontrollgruppe, 121 und 119 mmHg.
Ein hypothetischer Test zuvor indizierte einen signifikanten Unterschied zwischen den Gruppen der Versuchs- und der konditionellen Interaktion.
F (1,23) = 4.84. P / .05, bei der am Versuch teilnehmenden Gruppe, die eine größere Reduktion von Vortest zu Nachtest zeigte.
Diastolischer Blutdruckwert
Das Mittel für die am Experiment teilnehmende Gruppe lag bei den Vortestmessungen bei 66.1 mmHg, während das Nachtestmittel bei 55.3 mmHg lag.
Das Vortest- und das Nachtestmittel für die Kontrollgruppe lag bei 69.4 und 63.0 mmHg respektiv.
Ein vorheriger hypothetischer Test indizierte einen signifikantn Unterschied zwischen der Gruppe der Versuchsinteraktion und der Gruppe der Konditionsinteraktion, F (1,23) = 4.89, P / .05, mit größeren Reduktionen bei der ersten Gruppe.
Hauttemperatur
Gruppenmittel für die Vortest- und Nachtestmeßwerte betrugen 90.27 und 88.28 Grad Fahrenheit respektiv.
Eine Analyse der Varianten indizierte keinen wesentlichen Unterschied zwischen den Gruppen in Bezug auf die Hauttemperaturen.
Galvanische Hautempfindlichkeit
Sie wurde bei der Analyse nicht berücksichtigt, weil dafür bestimmte Meßeinheiten unerwartet nicht erreicht werden konnten, da sie beim Nachtest zweimal nachts ausfielen.
Diskussion
Die Resultate unterstützen die Hypothese, daß mit einer korrekten Ausstattung, Umgebung und Zeiteinteilung die Teilnehmer, die ein Entspannungsprogramm der progressiven Entspannung, Atmung und Visualisierung in einer sensorisch isolierten Umgebung ausübten, eine größere Reduktion der Meßwerte der Entspannung, verglichen mit denen der Testteilnehmer, die dasselbe Programm in einer normalen sensorischen Umgebung ausführten, zeigten.
Tatsächlich zeigten die Teilnehmer der ersten Gruppe bedeutend höhere Reduktionen vom Vortest zu Nachtest, und zwar bei den Messungen EMG-Werte, der systolischen und der diastolischen Blutdruckwerte als verglichen mit der Kontrollgruppe.
Die Resultate induzieren scheinbar, daß eine sensorische Isolationsumgebung es ermöglicht, einen Status des Entspannens hervorzurufen, durch das Lenken der Aufmerksamkeit von externen Stimulatoren zu einer konzentrierten Aufmerksamkeit von extrnen Stimulatoren zu einer konzentrierten Aufmerksaamkeit auf interne Stimulatoren.
Dieses Ergebnis wurde die Theorien von ORNSTEIN unterstützen und die Arbeitvon ANAND, CHINA und SINGH bekräftigen.
Die Resultate würden auch erscheine, um die Ergebnisse vorheriger sensorischer Deprivationsforschungen zu überprüfen, einschließlich der Forschung BEXTONS, HERONS und SCOTTS, und würden auch die Arbeiten von LILLY überprüfen, der herausfand, daß sensorische Isolation zu erfreulichen Entspannungserfahrungen führen kann.
Es kann gefolgert werden, daß mit der korrekten Ausrüstungs- und Zeitplanung, Testpersonen, die ein Entspannungsprogramm mit progressiver Entspannung, Atmung und Visualisierung in einer sensorisch isolierten Umgebung ausübten, größere Reduktionen der EMG-Meßwerte, sowie des systolischen und des diastolischen Blutdrucks erreichen, als Personen, die dasselbe Programm in einer normalen Umgebung ausüben.
Während es unklar war, welcher der o. g. Faktoren für die wohltuende Wirkung des Isolationstanks wesentlich war, ist es eindeutig klar, daß in der Kombination, die wir für uns in Anspruch nahmen, der Isolationstank eher als eine hilfreiche Grundvoraussetzung zur Entspannungsübung war, als eine normal sensorissch ausgestattete Umgebung es je sein könnte.
Die Werte der Temperaturmessungen waren nicht mit denen anderer Messungen übereinstimmend, zeigten aber keine wichtigen Unterschiede an.
Eine mögliche Erklärung dafür könnte die klinische Erfahrung sein, daß das Unterrichten von Individuen in Bezug auf die periphere Erhöhung ihrer Hautdurchblutung wichtig ist, und daher erscheint das Messen der Hauttemperatur nur dann effektiv, wenn das Individuum einengeringen Fluß der Hautdurchblutung vom Start an zeigt, z. B. eine Temperatur von 89 Grad Fahrenheit oder weniger.
Da bei jedere Gruppe die Vortesttemperatur bei 90 Grad lag, indizierte das von Anfang an eine gute peripherre Durchblutung. Es wäre schwierig gewesen, eine ohnehin schon gute Durchblutung zu verbessern.
Der wichtige Unterschied zwischen den Vortestmitteln der EMG-Werte beider Gruppen kam unerwartet.
Da identische Instruktionen und Ausführungen für alle Messungenvorlagen und wichtige Unterschiede zwischen den Gruppen bei den Vortestmittelwerten bei beiden Blutdruckwerten nicht beobachtet werden konnten, erscheint eine „Bias“ unwahrscheinlich.
Eher könnte der zu erwartende Unterschied einfach bei der geringen Variation beiden Testpersonen liegen.
Es ist interessant, daß die Ergebnisse durch eine vergleichsweise kleine Anzahl vongesammelten Größen und Versuchen erhalten wurden. Diese zwei Faktoren indizieren die potentielle Kraft des beobachteten Entspannungseffektes.
Daneben ist die sehr große Reduktion des Blutdrucks bei der am Experiment teilnehmenden Gruppe (8 mmHg systolisch, 11 mmHg diastolisch) beeindruckend, da sie in nur 10 Sitzungen und ohne tägliche Übungen erreicht wurden.
Andere Forscher haben für dieses Ergebnis 36 Sitzungen kombiniert mit täglichen Übungen benötigt.
Auch wenn keine auf lange Sicht wirksamen Daten erhalten wurden, indiziert die Tatsache, daß 3 Wochen nach dem 10. Versuch die Vortest stattgefungen haben, daß ein relativ lang anhaltender Effekt besteht (Entspannungseffekt).
Vom Forschungsstandpunkt her gesehen war die Auswahl der Teilnehmer ein Minuspunkt, durch das Problem der Vorselektion z.B. nahmen einige Testpersonen am Experiment teil, weil sie von vornherein wußten, daß der Isolationstank in den Test mit einbezogen war.
Ferner können die Resultate nur auf die Teilnehmer verallgemeinert angewendet werden und nicht bei dem der Bevölkerung.
Diese Studie ist darin wertvoll, daß sie die Effektivität einer anerkannten Methode (Entspannung in einer normalen sensorischen Umgebung mit einer neuen alternativen Methode (der Entspannung in einer sensorisch isolierten Umgebung) konfrontiert.
Dies scheint gegenüber anderen Forschungsversuchen dieser Richtung wichtiger zu sein, weildiese meist eine neue Technik nicht gegen eine etablierte Technik stellen, sondern gegen das Fehlen jeglicher Techniken.
Abschließend kann der, der Arbeit zugrundeliegende Mechanismus aufgedeckt werden.
Es scheint, daß eine Reduktion der sensorischen Wahrnehmungen physiologische Entspannung durch das Senken sensorischer Impulse in das retikuläre Aktivierungssystem hervorruft.
Wenn das retikuläre Aktivierungssystem weniger Einfälle erhält, sendet es weniger erregende Signale zur Kortex, welche im Gegenzug neutrale Impulse zu den subkortikalen Regionen des Gehirns, verantwortlich für den Fluß der Antwort, senken, speziell der Hypothalamus.
Der Isolationstank ermöglicht einen neuen Vorstoß in der Behandlung der Bluthochdruckpatienten, eine Alternative zu den blutdrucksenkenden Medikamenten.
Im Anblick der vielen Rückzüge der blutdrucksenkenden medikamentösen Therapien erscheinen neue Methoden, die mehr natürliche Techniken miteinbeziehen, als willkommen.
Die Resultate suggerieren die Tanktechnik als eine neue Methode im Lernbereich der physiologischen Selbstkontrolle.
Dies würde eine sofortige Wohltat für alle Freiwilligen bedeuten, ihnen würde ermöglicht, eine Erleichterung aus den Entspannungserfahrungen zu ziehen.
Mit der Fähigkeit die Antwort des Körpers auf das Entspannungsprogramm bewußt zu steuern, könnten Individuen eher fähig sein, an der Vorbeugung und Vernichtung von Streß abhängigen Störungen teilzunehmen, z. B. migräneartige Kopfschmerzen, Bluthochdruck, Geschwüre usw..
Techniken wie diese erlauben uns ebenfalls, noch einen Schrittweiter zu gehen auf der Straße zur Selbstaktualisierung einer der physiologischen Selbstkontrollen.