Gedanken zur Firmen-Ethik
Meistern von Veränderungen:
Wir können lernen, kreativ zu werden
Wenn Theorien der Astrophysik benutzt werden, die Geburt eines Sternes zu beschreiben, dann liefern sie die Basis einer faszinierenden Metapher für den kreativen Prozeß des ganzen Gehirns. Das Universum besteht aus unzähligen Milliarden von Sternen – allein 200 Milliarden in unserer Milchstraße. Tatsächlich sind es so viele, daß jeder Mensch auf der Erde so viele als persönliche Sterne beanspruchen kann, wie er oder sie mag. Genau wie jeder Mensch einzigartig ist, so unterscheidet sich jeder Stern von allen anderen. So wie wir alle ein eigenes Leben haben, hat auch jeder Stern sein eigenes – sie werden geboren, leben und sterben. Ein Stern wird aus einer reichhaltigen Mischung aus Gasen und kosmischem Staub „geboren“. Aus diesen Partikeln bildet sich ein Kern, der dadurch wächst, daß er ihn umgebende Materie durch die Schwerkraft anzieht. Schließlich bildet sich aus diesem kosmischen Material eine Kugel und mit der Zeit wächst diese zu einem stumpf roten Protostern – der erste wichtige Meilenstein auf dem Weg zum Sternenleben. Während der Protostern weiter an Masse gewinnt, packen die Gravitationskräfte die Materie im Kernbereich dichter und dichter, wobei Druck, Dichte und Temperatur ständig steigen. Schließlich wird die Temperatur hoch genug zur Zündung des nuklearen Ofens des Protosterns und er reift dann zu einem hellen Hauptreihenstern heran. Wenn die Kerntemperatur hoch genug ist, um den nuklearen Ofen auszulösen, wird der Stern „kritisch“. Seine Energien werden freigesetzt und er erreicht seinen zweiten wichtigen Meilenstein auf dem Weg des Sternenlebens. Jetzt scheint er Tag und Nacht, Milliarden von Jahren lang.
Wenn ein Stern kritisch wird, bedeutet das, daß der höchste mögliche Zustand der inneren Energien erreicht wird. Wird diese Energie freigesetzt, so erhält sich der Fusionsprozeß selbst, und es muß keine weitere Energie mehr von außen zugeführt werden. Statt dessen nimmt der Fusionsprozeß sein eigenes Leben an. Er verlagert sich in eine völlig neue Dimension der Aktivität, steigt aus seinem Kern auf und das Sternensystem erreicht einen konstanten Zustand ausgewogen hoher Energie – es ist ein echter Stern entstanden, vielleicht sogar eine lebensspendende Sonne.
Im kreativen Prozeß können wir im Augenblick der Erleuchtung „kritisch werden“ – im Augenblick des Aha!, in dem eine Idee geboren wird. Ideen bestehen aus sich gegenseitig anziehenden Fragmenten, die zusammengeführt werden, wenn sich die geistige Bewegung bis zum kritischen Zustand aufbaut. Vorher kollidierten Fakten, Bedürfnisse, Meinungen und Wahrnehmungen miteinander und stoßen auch mit unserer etablierten Art des Nachdenkens über ein Thema zusammen, genauso wie die kosmischen Teilchen miteinander zusammenstoßen, wenn im Kern eines Sternes die Kernfusion stattfindet. Für einige von uns kann das sehr verwirrend sein, für andere weniger. Das ist abhängig davon, wie offen wir sind, wie gut wir das Zusammentreffen unserer inneren Unterschiede meistern können. Wenn das Aha-Erlebnis eintritt, steigen sie aus der Tiefe unseres Geistes auf, eine Macht, die in der Form einer neuen Vision freigesetzt wird – einer neuen Perspektive, die uns über unsere alten Wahrnehmungen hinaus führt und uns einen ganzen, neuen Bereich des Verstehens eröffnet. In dieser neuen Vision sind unsere alten Wahrnehmungen sowohl enthalten als auch transzendiert und eine neue Idee wird geschaffen.
Die Metapher in der die Kernfusion in einem Stern und der kreative Prozeß bei Menschen auf einer Stufe gefaßt wird, ist insofern gültig als sowohl die Fusion als auch die kreative Energie bei ihrer Freisetzung positiv oder negativ eingesetzt werden können. Damit sie positiv eingesetzt werden kann, muß die Energie ausgeglichen, kontrolliert und gezügelt werden, so daß sie in eine konstruktive Richtung fließt, denn andernfalls zerstört sie die bestehende Struktur – wie auch ein unkontrollierter Stern zu einer Supernova werden und explodieren kann, oder seine Energie so schnell verbraucht, daß er schrumpft und einen schnellen Tod erleidet.
Wie kontrolliert man die Kreativität? Die im Kern eines Sterns enthaltene Energie wird durch ein ausgewogenes System kontrolliert. Die Kernfusion in einem Stern wird durch das Gleichgewicht des Systems sowohl kontrolliert als auch erhalten. Im kreativen Prozeß können wir die geistige Energie dadurch kontrollieren, daß wir einen auf das ganze Gehirn ausgerichteten Gleichgewichtszustand sowohl vor als auch nach dem Augenblick der Erleuchtung erreichen: (1) Vorher, indem wir in der Vorbereitungsphase unsere Absicht sorgfältig definieren und (2) nachher, indem wir unsere Ideen in der Überprüfungsphase einer rigorosen Untersuchung unterziehen und die Ideen in der Anwendungsphase auf eine fruchtbare Weise anwenden. Anders ausgedrückt bleibt unsere kreative Energie relevant, sicher und wird nützlich angewendet, indem wir im Prozeß unser ganzes Gehirn einsetzen, statt nur einen nicht ausgewogenen Teil. Der Kern eines Protosternes muß kritisch werden, wenn ein Stern geboren werden soll. In dem gleichen Sinne muß unser geistiger Prozeß kritisch werden, wenn eine Idee geboren werden soll. Wenn das geschieht, werden wir kreativ.
Der Begriff „kreativ werden“ bezieht sich auf ein Übergangsstadium im Geist, während dessen die für den kreativen Prozeß notwendigen spezialisierten Funktionen in Reaktion auf ein Bedürfnis, das man empfindet, für die Anwendung auf eine Aufgabe situationsbezogen verfügbar werden.
Da wir auf das Jahr 2000 zueilen wird diese Fähigkeit der Zügelung unserer geistigen Energie durch eine vollständige kreative Lebensweise immer wichtiger. Die Geschwindigkeit von Veränderungen beschleunigt sich so stark, daß Menschen sie durch nicht weniger als durch ihr gesamtes Gehirn meistern werden können.
Erwägungen für die Auslegung von Kursen und das auf das ganze Gehirn ausgerichtete Lernen Oben links A Oben rechts D Lernt durch:Lernende regieren auf:Lernt durch:Lernende reagieren auf:Erwerb und Quantifizierung von FaktenFormale VorlesungInitiative ergreifenSpontaneitätAnwendung von Analyse und logischem Denken durch IdeenAuf Daten basierenden Inhalt Diskussion finanzieller/technischer Fälle Erforschung verborgener MöglichkeitenFreien FlußAufbau von FällenBücher und BibliografienGelegenheit, Erfahrungen zu sammelnBildung von TheorienProgrammiertes LernenVerlassen auf IntuitionExperimenteVerhaltensänderungEntdeckung des SelbstSpieleAufbau von KonzeptenAuf die Zukunft bezogene Diskussion von FällenSynthetisierung des Inhalts
Visuelles MaterialIndividualitätÄsthetikEinbezogen seinUnten links B Unten rechts C Lernt durch:Lernende regieren auf:Lernt durch:Lernende reagieren auf:Organisieren und strukturieren von InhaltenGründliche Planung Zuhören und Ideen teilenGelegenheit, Erfahrungen zu sammelnGeordneten InhaltSequentielle ReihenfolgeEinbeziehung eigener ErfahrungenSensorische BewegungAuswertung und prüfen von TheorienDiskussion organisatorischer und administrativer FälleBewegung und GefühlMusikErwerb von Fertigkeiten durch ÜbungLehrbücherEinstimmung auf den Inhalt von FällenAuf Menschen bezogene DiskussionAusführung des Kursinhaltes VerhaltensänderungEmotionale BeteiligungInteraktion in der Gruppe Programmiertes LernenStrukturVorlesungen