Definitionen : Elektrostimulation
Definitionen für Akupunktur, Elektroakupunktur und Elektrostimulation
Die Anwendung von Niedrig- und stark Niedrigfrequenzimpulsen im Körper über Elektroden ist weitgehendst bekannt als transkutane Nervenstimulation, Elektroakupunktur und Elektrostimulation. Ein elektromagnetisches Feld begleitet den Durchgang des Stromes durch einen Draht, aber identische Impulse können dem Körper auch ohne Drähte mittels einer elektromagnetischen Spule zugeführt werden. Dies ist allgemein bekannt unter der Bezeichnung elektromagnetische Therapie.
Im ursprünglichen Sinne bedeutet Akupunktur das Einführen von Nadelns in bestimmten Körperregionen. Elektroakupunktur führt dem Körper Niedrigvolt-Impulse mittels Oberflächenelektroden an den bestimmten Körperregionen oder über nicht spezifische Elektroden zu.
Kürzlich haben Gesetze, die in den USA erlassen wurden, sich auf die Definitionen der Akupunktur, die alle obigen sowie weiteren Definitionen umfassen, Bezug genommen.
Transkutane, elektrische Nervstimulation ( TNS oder TENS ) ist seit Jahren bestens bekannt in der konventionellen Medizin. Obwohl die mit diesem Gerät hergestellten Impulse mit denen der Elektrostimulation nahezu identisch sind, gehen doch viele Ärzte davon aus, daß es sich hierbei um 2 getrennte Therapien handelt. Dies hat dazu geführt, daß TNS als eine alltägliche Therapie angesehen wurde, während Elektroakupunktur oder Elektrostimulation als “ alternative Therapien “ behandelt wurden. Abgesehen von der Tatsache, daß bei der Elektroakupunktur die elektrischen Impulse über Nadeln vermittelt werden, sollten jedoch beide Therapien als identisch betrachtet werden. Bei Patienten, die Bedenken gegen den Gebrauch der Nadeln haben, steht mit der Anwendung von elektrischen Impulsen über Oberflächenelektroden auf der Haut eine zufriedenstellende Alternative zur Verfügung. Wir wählen die Bezeichnung Elektrostimulation, weil das Akupunktursystem nicht in allen Therapien mit einbezogen ist.
Klinische Untersuchungen haben bewiesen, daß es 2 spezifische Reaktionstypen auf Elektrostimulationen gibt:
1.) Die erste Reaktion ist spontan und abhängig von der Wahl der
Körperregion. Die Stimulation dieses Teils ergibt eine Entladung, die mit der einer Batterie verglichen werden kann. Normalerweise geht dies einher mit einer sofortigen Verbesserung des Zustands des Patienten. Dieser Entladeeffekt kann eventuell durch nicht spezifische elektrische Stimulation erzielt werden. (Die Auswahl der Körperregion ist spezifisch, aber die Parameter des elektrischen Stromes sind normalerweise nicht von Bedeutung).
2.) Die zweite normalerweise übliche Reaktion ist verzögerter Art, die in Entspannung und Schmerzkontrolle resultieren. Weiterhin folgen weitere bedeutende Effekte, die zwischen 10 und 20 Minuten nach Beginn der Behandlung einsetzen. Diese Reaktion wird in Verbindung mit verschiedenen Chemikalien gebracht wie Beta-Endorphine und 5-Hydroxytryptamine. Bei der Anwendung von Niedrig- und äußerst Niedrigfrequenz-Stimulationen, wird der 2. Effekt bei der Verwendung von spezifischen Frequenzen am Körper erzielt. Er ist nicht von der Wahl einer bestimmten Körperstelle abhängig, da das angeschlossene Elektromagnet die Induktion von sekundärem Strom im gesamten Körper möglich macht. Wenn man jedoch keine Elektrostimulation anwendet, dann erscheint die Wahl spezifischer Akupunkturpunkte doch als sehr ausschlaggebend zur Erreichung dieser Effekte. ( siehe hierzu detailliertere Ausführung unter Equinox Revue No. 2).
Wir können also davon ausgehen, daß die Anwendung elektrischen Stroms an speziellen Körperpunkten beide Effekttypen hervorruft, unter der Voraussetzung, daß die Parameter sorgfältig ausgewählt wurden. Wenn die 2. Reaktion in Betracht gezogen wird und bei Auswahl der entsprechenden Frequenzen, können die gleichen Regeln für jede Form der Niedrigfrequenzstimulation angewendet werden, sei es nun TNS, Elektroakupunktur oder andere Therapien wie Magnetfeld, Kaltlaser und andere.
Die Ausrüstung für eine Elektrostimulationsbehandlung besteht normalerweise aus einem kleinen Gerät mit einer Batterie und einer Anzahl von Ausgangskanälen, an denen flexible Drähte befestigt werden können. Jeder Kanal hat 2 Leitungsdrähte, so daß ein Stromkreis aufgebaut werden kann. Er wird durch den Kreislauf durch den Körper komplettiert.
Die Drahtenden können über verschiedene Befestigungen für unterschiedliche Elektroden verfügen. Bei der Verwendung von Nadeln werden Krokodilclips angeschlossen. Bei Oberflächenelektroden greift man auf kleine Stifte zurück, die in Gummielektroden gesteckt werdenkönnen.
Je nach Ausstattung des Gerätes können verschiedene Kontrollmöglichkeiten zur Einstellung der Frequenz, der Wellenform, Impulsbreite und Schwingungsweite vorhanden sein. Die einfachste Ausstattung wird jedoch immer über einen Stärkenregler verfügen, der den Stromfluß durch den Patienten reguliert.
HIV und Elektrostimulation
Untersuchungen über die Auswirkung von Elektrostimulation auf Symptome bei HIV Freiwilligen und eventuell hierbei greifende Mechanismen
Elektrostimulation und traditionelle Akupunktur können die Produktion einer Vielzahl von endogener Substanzen bewirken (1). Einige dieser Substanzen rufen Entspannung und Schmerzlinderung hervor. Erst kürzlich wurde davon berichtet (2), daß traditionelle Akupunkturtechniken, die bei 200 AIDS und ARC Patienten angewendet wurden, positive Auswirkung auf körperlicher und emitionaler Ebene hatten und wichtig für die Prophylaxe waren.
Ursprünglich wandten wir Elektrostimulation zur Linderung von Stress-Symptomen bei HIV positiven Freiwilligen an. Die Behandlung wurde als Selbstbehandlung zu Hause durchgeführt und zwar in Verbindung mit der zusätzlichen Behandlung durch Gemeindeschwestern. Es kamen EQUINOX Elektrostimulatoren zur Anwendung. Dieses Gerät ist auf 5 ppm Frequenzströmen ausgelegt, verfügt über eine biphasische Wellenform und 200 microsecond Impulsbreite. Wir berichten über 3 Fälle und Reaktionen, die nahelegen, daß diese Methode größerer Untersuchungen auf höherer Ebene würdig wäre.
Fall 1)
Ein 25 Jahre alter heterosexueller junger Mann wurde im Sommer 1986 als HIV positiv diagnostiziert. Im Dezember 1986 wurde er wegen vermutlicher Pneumocystis, oraler Candidiasis, Nachtschweiß, PGL und gravierendem Gewichtsverlust vorstellig. Er wurde mit Septrin behandelt.
Der Patient erholte sich von diesen Infektionen, aber er konnte sein Gewicht nicht wieder stabilisieren und seine Vitalität zurückerlangen. Im Mai 1987 verschlimmerte sich sein damals relativ stabiler Zustand innerhalb von 4 Tagen auf ernsthafte Atembeschwerden und Kollaps.
Er wurde mit Oro-Pharyngeal-Fäule und vermutlicher Pneumocystis ins Krankenhaus eingeliefert. Er erhielt Steroide, Oral Trimethroprim und i-v Pentamadine Isothionate über eine Woche hinweg. Er wurde mit Sauerstoff behandelt (2-3 Liter/min.) steigend bis auf 25 Liter/min. innerhalb einer Woche. Er verlor weitere 2 Stone Gewicht.
Er wurde Anfang Juni aus dem Krankenhaus entlassen unter dem Verdacht, er würde innerhalb der nächsten 24 Stunden zu Hause sterben. Der ihn behandelnde praktische Arzt willigte als letzte Möglichkeit in die Elektrotherapie ein. Innerhalb von 2 Tagen benötigte er keinen weiteren Sauerstoff mehr. Am nächsten Tag wurde er in seinem Bett getraut. Die Behandlung wurde täglich fortgesetzt.
Nach 3 Monaten hatte er 3 Stones Gewicht zugenommen und weiterhin erhielt er nur noch sporadisch Medikamente gegen die orale Candidiasis. Er hat gelegentlich Dyspnoea in Verbindung mit emotionalem Stress. Die Behandlung wird fortgesetzt.
Fall 2)
Ein männlicher Homosexueller, 43 Jahre alt, wurde im Sommer 1986 HIV positiv diagnostiziert. Im Dezember wurde er wegen Infektion der Atemwege, Gewichtsverlust, nächtlichen Schweißausbrüchen, PGL und Durchfall vorstellig. Nach Medikation stabilisierte sich sein Zustand etwas, aber er konnte den Gewichtsverlust nicht aufholen. Andere andauernde Symptome beinhalteten nächtliche Schweißausbrüche, PGL und Schlafstörungen.
März 1987 begann er mit der Elektrostimulationsbehandlung. Nach 2 Tagen waren alle Lymphschwellungen verschwunden, der Nachtschweiß hörte auf und sein Schlafrhythmus wurde wieder normal. Er nahm 2 Stones Gewicht innerhalb von 3 Monaten zu.
Während einer Ferienwoche verpaßte er die Elektrostimulationsbehandlung und dies zog einen Anfall von Atemnot am nächsten Wochenende nach sich. Nach 2-3 Behandlungen am Tag stabilisierte sich sein Zustand erneut. Im Spätsommer setzte er erneut während einer Ferienwoche mit der Behandlung aus und erneut stellten sich die obigen Symptome ein. Der Patient führt z.Z. ein normales Leben bei täglicher Behandlung.
Fall 3)
Eine 24-jährige Frau wurde HIV positiv erklärt etwa Ostern 1986. Während der anfänglichen Seroconversion erlitt sie schwere Hautausschläge und häufige Grippeattaken. Weiterhin litt sie unter nächtlichen Schweißausbrüchen, momentanen Pneumocystis Carini Pneumonia (PCP) und Schlafstörungen.
Sie wurde mit Cotrimoxazole ( SEPTRIN ) und AZIDOTHYMIDINE (AZT) behandelt. Die Behandlung mit AZT mußte abgebrochen werden, da man eine allgemeine Myopathy vermutete, die zu gravierender Muskelschwäche, insbesondere der Beinmuskeln führte.
Bei ihrer ersten Konsultation, die auf Anraten ihres behandelnden praktischen Arztes durchgeführt wurde, saß die Patienten in einem Rollstuhl, geführt von ihrer Mutter. Nach Aufnahme ihrer Krankengeschichte und nach Durchführung einer Reihe von einfachen biophysikalischen Tests, wurde entsprechende Elektrostimulationsbehandlung durchfeführt. Es wurde ihr angeraten, täglichen Gebrauch vom Heimbehandlungsgerät zu machen.
Bei ihrem nächsten Besuch, ca. 1 Monat später, konnte die Patienten wieder alleine gehen. Der Nachtschweiß hatte aufgehört, ihr Appetit sich verbessert,obwohl kein nennenswerter Gewichtszuwachs zu verzeichnen war.
Ihre Schlafgewohnheiten hatten sich normalisiert.
Ihre Schlafaufzeichnungen wiesen eine Verbesserung bereits nach der ersten Behandlung auf. Ihre Muskelschwäche, die sie in den Rollstuhl gezwungen hatte, hatte sich soweit erholt, daß sie alleine von London nach Liverpool ( ca. 200 Meilen ) reisen konnte.
Nach Diagnose und Behandlung erhielt sie eine geänderte Verschreibung zur Heimbehandlung.
Basierend auf den bei Freunden erzielten guten Resultaten, stellten sich mehrere HIV positive Patienten als Freiwillige zur Verfügung. Alle zeigten ähnliche Reaktionen.
ANMERKUNGEN
Wir möchten hier folgende Anmerkungen einfließen lassen:
1) Elektrostimulations-Behandlung unterdrücken scheinbar wichtige Symptome bei diesen Krankenbildern. Wird jedoch die Behandlung unterbrochen, und zwar für etwa 1 Woche, so können diese Symptome erneut auftreten.
2) Der Symptomwegfall geht bei diesen Schwerkranken sehr schnell vonstatten. Im Schnitt erfuhr der Patient bereits nach einer Behandlung eine Reaktion. PGL verschwand nach 2-3 Tagen Behandlung. Der zugrunde liegende Mechanismus erscheint hierbei fundamental.
3) Eine Behandlung zu Hause – eine Kombination von selbstzugeführter Elektrostimulation sowie durch den behandelnden Arzt- scheint die ideale Lösung darzustellen. Sie ist kostensparend, belasten nicht durch eventuelle Vorurteile gegen AIDS Kliniken und ermutigen weitere HIV positive Patienten zur Behandlung, die sonst den Weg zum Gesundheitsamt scheuen würden.
4) Diese Methode scheint ebenso gut wie alle anderen zur Zeit verfügbaren Behandlungen zu sein. Sie hat keine Nebeneffekte und ist mit viel geringeren Kosten verbunden als gängige Drogentherapien.
5) Wir empfehlen energisches Testen dieser Methode. Wir müssen hier jedoch darauf hinweisen, daß Elektrostimulation keine Methode ist, die sich leicht für klinische Versuche anbietet, da es unmöglich ist, ein gültiges Placebo zu erzielen. Der Patient kann den Niedrigfrequenz-Impuls fühlen. Diese Schwierigkeit kann eventuell durch verstärkten Einsatz von Einzelfall-Methodik und klinisch nachvollzogenen Serien ausgeschaltet werden.(3)
Vielleicht können folgende Bereiche eine Erklärung für die zugrunde liegenden Mechanismen abgeben :
1) Das Nerven-, Endocrin- und Immunsystem sind als “ Psycho-Immun-Endocrin Geflecht “ durch Reglerpeptide und andere Neurotransmitters miteinander verbunden. Die Anzahl beider Opioide und von 5-HT kann durch Elektrostimulation vergrößert werden, und es erscheint vermutlich ein klarer Mechanismus. Das Feld der Neurotransmitters ist jedoch kritisch übermächtig im Bezug auf excitatorische und inhibitorische Modulation der anderen Substanzen.
2) Veränderungen des elektrischen Potentials, gemessen bei den AIDS Patienten, fiel zusammen mit Symptomveränderungen. Man ist auf Vermutungen angewiesen, wie diese extrem niedrigen Frequenzsignale mit den biologischen Systemen in Verbindung stehen. Es sieht jedoch so aus, als ob die Plasmamembrane hierbei behilflich ist. Der Rolle der Kalziumionen wurde einige Aufmerksamkeit beigemessen. Aber es ist noch ungewiß, ob die Signale an metabolische Abläufe über die Ione durch die Membrane gekoppelt sind oder über ein anderes Mittel, das den Ionenfluß reguliert. Auch ist nicht bekannt, ob eine Verstärkung der Signale über Moleküle erfolgt unter dem Einfluß der Außenfelder durch Schneckenporen, die in Zellmembranen (22) gefunden wurden.
GEDANKEN ÜBER NEUE SCHRITTE ZUR BEHANDLUNG VON SCHMERZEN, DEREN URSACHE UNBEKANNT SIND.
Die Einführung eines neuen Schmerzverständnisses und Behandlungsmethoden mittels Elektrostimulation auf Akupunktursystem
Die Equinox Gruppe wude 1984 von einer Gruppe praktischer Ärzte und Wissenschaftler gegründet. Alle hatten gemeinsam eine Anzahl von Techniken entwickelt, die auf dem Gebrauch von Elektrostimulation auf Akupunktursystem basierten und für die Behandlung einer großen Anzahl von Beschwerden vorgesehen waren.
Innerhalb der Equinox Gruppe war man besorgt darüber, daß Modelle zur Schmerzkontrolle weiter Anwendung fanden, obwohl sie klinischen Erfahrungen nicht standhielten. Kritische Analysen einiger Modelle waren veröffentlich, jedoch weitgehendst ignoriert worden. Zu diesem Ergebnis war man gelangt, nachdem man über Jahre hinweg Elektrostimulation in verschiedenen medizinischen Disziplinen gelehrt hatte. Organisationen waren angeschrieben worden und die Meinung von Menschen, die mit der Kontrolle sowohl akuter wie chronischer Schmerzen befaßt waren, eingeholt worden war. Es besteht allgemein die Meinung, daß Schmerzen ohne augenscheinlichen Grund, psychologischer Art sind. Die Fähigkeit, die Verantwortung für unsachgemäße klinische Resultate dem Patienten anzulasten, indem er als psychologischer oder „überempfindlicher“ Fall abgetan wird, trübt insgesamt die Schmerzergebnisse. Als praktische Ärzte sind uns die Patienten geläufig, die bereits „ihre Runden“ vom GP zum Physiotherapeuten, zum Orthopäden,Neurologen und zurück zum GP absolviert haben und nun die Empfehlung für psychiatrische Behandlung erhalten haben, weil alle bekannten Tests und Untersuchungen keine Ergebnisse erbrachten. Wir möchten die Debatte anregen und einige provokative Modelle vorschlagen, die -wie wir meinen- Erklärungen über einige klinische Untersuchungen über Schmerzkontrollbehandlungen geben. Diese Modelle basieren auf zehntausenden elektrischen Messungen am Körper und Behandlungen mit modernen Ansätzen in Akupunktur und beziehen Elektrostimulation, Elektromagnetfeld-Therapie, Licht und Laser mit ein.
Die hier zur Debatte stehenden Krankheiten haben nomalerweise keine eindeutigen Befund, da orthodoxe Diagnoseansätze angewendet werden. Eine „eiskalte“ Schulter etwa soll hier als Beispiel gelten oder auch „Sciaticas“ in Verbindung mit dem Menstruationszyklus. Von diesen Beschwerden sind oft etwa 1/4 des Körpers betroffen, und wir hoffen, in diesem Artikel den Beweis erbringen zu können, daß diese 1/4 Beschwerdeart auf eine elektrische Unausgewogenheit im Körper zurückzuführen ist, die als Herd das Nervensystem stimuliert und spürbare Schmerzen hervorruft. Ein weiteres wesentliches Verhalten Schmerz gegenüber ist die Verbindung von ungleichartigen Symptomen, die anscheinend keinerlei Zusammenhang untereinander haben, die mit orthodoxen Methoden erfaßt werden könnten. Einer der wesentlichen Aspekte bei der Anwendung des Akupunktursystems bei der Diagnose und Behandlung ist eben diese Verbindung von Symptomen um herauszufinden, welche Komponente der Behandlung bedarf. Diese Komponente sind unter der Bezeichnung Meridiane oder Kanäle bekannt, durch die gemäß der traditionellen Lehre, “ Vitalenergie“ fließen soll. Wir hoffen Sie bei fortschreitender Lektüre dazu anregen zu können, die Meridiane als elektrische Wesenheiten ansehen zu wollen, die fundamentalen Charakter haben. Wir möchten Sie ebenfalls davon überzeugen, daß es kurzsichtig ist, Akupunktur nur für die Schmerzkontrolle einsetzen zu wollen, da sich hiermit die Gelegenheit bietet, auch die Schmerzursache selbst behandeln zu können mit Hilfe des Meridiansystems. Das Konzept, die Symptome miteinander zu verknüpfen, ist ein Hindernis für die schismatische Auffassung von Krankheit, die dazu neigt, die einzelnen Symptome getrennt zu betrachten, sie dem entsprechenden Fachgebiet zuzuordnen und von den Fachärzten getrennt behandeln zu lassen. Mit dem Meridiansystem könnten z.B.so unterschiedliche Beschwerden wie Gelenkschmerzen, Schmerzen im unteren Rückenbereich und Sinusbeschwerden auf den Bladder Meridian zurückgeführt werden, der bilateral vom inneren Augencanthus über den Kopf hinweg, den Rücken herunter, Gesäß und Beine bis hin zur kleinen Zehe verläuft.Bie Behandlung des Meridians kann alls Symptome heilen, während die Behandlung z.B. nur der Rückenbeschwerden zwar für örtliche Beschwerdefreiheit sorgen kann. Diese werden jedoch voraussichtlich bald wieder eintreten, da ja ihre Ursache- Disfunktion des Bladder Meridians- nicht behoben wurde.
Es besteht große Wahrscheinlichkeit, daß das Akupunktursystem charakteristische elektrische Eigenschaften aufweist.Akupunkturstellen können am Körper ausgemacht werden, weil sie geringere elektrische Leitfähigkeit aufweisen als die umgebende Haut. (siehe Woolley-Hart, 1972; Tiller, 1972; Reichmanis et al., 1975) Diese Beobachtungen sind in Frage gestellt worden (Noodergraaf & Silage, 1973; McCarol & Rowley, 1979) da z.B. Artifacts hervorgerufen durch Druck der Instrumente auf die Haut nomalerweise die Messungen aufnahm. Diese Arbeiten wurden jedoch unter Berücksichtigung dieser Kriterien wiederholt (Reichmanis et al, 1975; Becker et al., 1976) und es wurde bestätigt, daß es Punkte mit höherer Leitfähigkeit gibt.
Die Meridiane, durch die laut traditioneller Lehre die „Vitalenergie“ fließt, weisen ebenfalls geringere elektrische Leitfähigkeit im Vergleich zu der sie umgebenden Haut auf. (siehe Reichmann et al., 1977). Bei elektrischen Messungen fand man am Körper ca. 4000 aktive Punkte heraus, und die etwa 800, in traditionellen Werken beschriebenen Punkte sind hiervon nur ein kleiner Ausschnitt. Einige dieser Extrapunkte sind sogenannten modernen Meridianen zugeschrieben worden wie dem Nerven- und Lymphsystem, die nicht in den klassischen Beschreibungen der Akupunktur ihren Platz haben.
Die gebräuchliche Methode zur Messung der aktiven Punkte ist das Einführen von Strom, so daß der Widerstand meßbar wird. Die aktiven Punkte weisen höhere Leitfähigkeit auf. ( Diagram 1). Diese Methode neigt jedoch dazu, Artefacts zu produzieren (Kroy, 1979) und das Eingeben von Strom kann die elektrischen Charakteristika des zu untersuchunden Systems verändern. Eine angemessenere Art der MEssung elektrisch aktiver Punkte, die von der Equinox-Gruppe ausgewählt wurde, ist das Messen der SPANNUNG in Millivolts (mV) (Diagram 2). Hierbei wird kein elektrischer Strom dem Körper zugefügt, sondern der Körper wird als Spannungsfeld angesehen. Diese Methode hat den Vorteil, daß die Polarität der aktiven Punkte auch aufgezeigt werden kann und die Punkte als Batterie fungieren. Dies ermöglicht eine relativ einfache Lesbarkeit der Werte und ermöglicht die Differenzierung von flüchtigen Spannungen hervorgerufen durch Muskelkontraktion. Die Punkte sind dynamisch und und werden besonder aktiv nach Verletzungen und Krankheit. Die Charakteristika der elektrischaktiven Punkte haben sich als sehr nützlich für die Diagnose erwiesen (siehe Voll, 1976) und Veränderungen in dnr elektrischen Charakteristika sind in Verbindung mit pathologischen Veränderungen bei Krankheit aufgezeichnet worden (siehe Bergsmann & Wooley-Hart, 1973; Vsevolozhskii et al., 1978; Gheorge et al., 1984; Grechko & Puzin, 1985; Sullivan et al., 1985)
Das hier vorgestellte System ist leicht zu messen als ein D.C. (Direktstrom) elektrisches System, das anscheinend in allen Lebensformen vom primitivsten bis höchstentwickelten vorkommt. Es wurde vorgeschlagen, daß dieses D.C. System ein elektrisches Kontrollsystem ist, das sowohl Wachstum wie Regeneration kontrolliert (Becker, 1974. Es vermittelt und erhält Signale in Verbindung mit Verletzun, die ja erwiesenermaßen so wichtig sind bei der Regeneration von Zellgewebe. Verletzung wir normalerweise von Schmerz begleitet, der vom Zentralnervensystem registriert wird. Die Stimulation des D.C. Systems könnte die Aktivität im Traumabereich regulieren und die Heilung einleiten und fortsetzen. ). Scheinbar muß intaktes Nervengewebe in unmittelbarer Nachbarschaft der befallenen Fläche funktionieren, aber die D.C.Komponente wird anscheinend in GLIAL-Zellen produziert.
Dieses Modell hat sich als sehr wertvoll bei der Beschreibung wesentlicher Lebensfunktionen erwiesen, die nicht im Rahmen der Biochemie und biologischen Membranen erklärt werden können.
Innerhalb des zentralen Nervensystems besteht ein stetiges D.C.Potential, das längs der Hirnvorderseite, die Nasenlöcher negierend, zum Hinterkopf verläuft. (Libet & Gerard, 1962). Man schreibt diesem Potential eine funktionale Rolle bei der Hirnaktivität zu und eventuell auch in Zusammenhang mit dem Bewußtsein, da Manipulationen des D.C. Potentials durch Zuführung entsprechenden D.C. Stroms zu Gewußtlosigkeit führen kann oder eine beruhigenden Effekt mit sich bring. (Nias, 1876). Dieses D.C. System scheint mit dem GLIAL-System verbunden zu sein, das 90% des Hirngewebes ausmacht. Auf der Körperoberfläche wurde ein D..C. Feld ausfindig gemacht,das offensichtlich in Verbindung mit dem darunterliegenden C.N.S. steht. Positive Flächen wurden über dem Hirn gefunden und die Brachial/Lumbaraggregationen des Nervengewebes. Die Peripherie ist negativ im Vergleich zum positiven Zentralpunkt. (Becker, 1960)
Die D.C. Ströme fließen außerhalb der Neurone und werden scheinbar nicht von den Neuronen selbst produziert. Anscheinend haben wir es mit einem rudimentären Informationssystem zu tun, das die „fortgeschritteneren“ Systeme auf Neuronenbasis integriert.
Einer der Pioniere moderner Konzepte, die Elektrizität und Biologie in Zusammenhang bringen, ist Albert Szent-Gyorgyi, ein Biochemist und Physiker, der den Nobelpreis für seine Arbeit über Vitamin C und biologische Oxidation erhielt. Er führte als erster in der vierziger Jahren das Konzept der Semikonduktoren in die Biologie ein. Vorher waren nur 2 Methoden über die Leitung von elektrischem Strom bekannt: Metallische und ionische Leitung. Die metallische Leitung ist in Lebensformen unbekannt und die meist bekannteste ionische Leitung ist wahrscheinlich die Leitung von Nervenimpulsen. Ionische Leitungen funktionieren gut auf kurzen Entfernungen wie die Nervenfasernum die Membranen, doch über weitere Entfernungen sterben sie ab. Semikonduktion ist eine 3. Möglichkeit, Strom zu generieren und zu leiten. Dies setzt jedoch voraus, daß das Material eine sehr regelmäßige Struktur besitzt, so daß Elektronen von einem Atomnucleus zum anderen wandern können. Kristalle haben diese Struktur.
Semikonduktoren besitzen die Charakteristika der Insulatoren sowie Konduktoren je nach Temperatur; sie sind ineffizient, indem sie nur geringen Strom transportieren, den jedoch über lange Entfernungen. Semikonduktion war ein Meilenstein in der Entwicklung aller Aspekte der Elektronik in den letzten 40 Jahren.
Szent-Gyorgyi stellte die Behauptung auf, daß viele biologische Moleküle Semikonduktion aufnehmen könnten. Die Struktur von Proteinen z.B. ist so ausgelegt, daß sie wie ein Kristallgitter funktionieren kann, eine Vorbedingung für Semikonduktoren. Dies würde die Bewegung von Elektronen um die Makromoleküle ermöglichen und nicht nur um die Atome herum. Wenn ein „unreines“ Atom sich im Gitter festsetzt, könnten seine Atome selbst sich frei bewegen und einen Negativstromfluß bewirken. Es könnten auch einige Elektronen vorhanden sein. In diesem Fall würden andere Elektronen versuchen, das Defizit zu füllen und hierdurch würde ein positiver Strom erzeugt. Später erklärte er seine Ideen (Szent.Gyorgyi, 1960)und mutmaßte, daß Elektronen über weite Entfernungen an Makromolekülketten vorbei innerhalb des biologischen Systems fließen könnten, und zwar ohne Energieverlust. Diese Energie könnte als analoges Informationssystem für Wachstum, Selbstheilung und vielleicht andere fundamentale biologische Entwicklungen herangezogen werden. Dieses System würde getrennt sein vom Nerven- und Glial-System, jedoch eventuell in Verbindung mit ihnen stehen. Die Anwendung der Elektronik in biologischen Systemen kann viele Vorkomnisse erklären, die nicht mit der orthodoxen Lehre der Biochemie erklärbar sind, die auf Lipid/Protein- Membranen fixiert ist, und wir hoffen zeigen zu können, daß sie eine Rolle spielt bei Schmerz und Schmerzkontrolle.
Andere wesentliche Elektrizitätsquellen im Körper sind Piezoelektrizität, Pyroelektrizität und eventuell Superkonduktion.
Piezoelektrizität wird unter mechanischen Stresskondiktionen von einigen Materialien erzeugt. Diese biologischen Materialien beinhalten Tendon, Knochen, Dentin, Aorta, Seide, nukleische Säuren, Holz und Trachea. Der Piezoelektrizität im Knochen ist nach der Pionierarbeit durch Fudaka und Yasuda (195) die meiste Beachtung zugekommen. Ihre physiologische Bedeutung muß jedoch noch genauestens untersucht werden. Im Knochen könnte es sich hierbei um den zugrundeliegenden Mechanismus bei der Annahme der „Knochenarchitektur“ handeln (der Kontrollfaktor hinter Wolff’s Gesetzen) bzw. der Regulierung des Knochenwachstums (Marino&Becker, 1970)
Pyroelektrizität produziert elektrische Aufladung bei Erhitzung des Materials und diese Wirkung findet im Knochen und Muskel statt. Superkonduktivität wird normalerweise mit Metallen bei sehr geringen Temperaturen in Verbindung gebracht. Cope (1978) jedoch erbrachte den Beweis für Superkonduktivität in biologischen Stoffen und regte eine physiologische Rolle für dieses Phänomen an.
Es wurde vorgeschlagen, daß das Akupunktursystem, d.h. die Meridiane und Kanäle und die elektrisch aktiven Punkte auf diesen Kanälen eine eindeutige Manifestation des D.C. Systems darstellt, das wir bereits in den vorherigen Paragraphen behandelten (Becker, 1974). Die Equinox-Gruppe hat viele tausende elektrische Meßlesungen an schmerzgeplagten Menschen vorgenommen. Hierbei wurden die Voltzahlen an den aktiven Punkten ausgewertet, die eine Bestimmung der Polarität ermöglichen und Messungen des elektrischen Widerstandes an Körperteilen als Ganzes, nicht an elektrisch aktiven Punkten an sich.
Die Messungen des Widerstandes, auch basic reading, wird mittels eines Paars Elektroden vorgenommen, die unter dem Fuß angebracht sind. Dabei geht man von Skalen von elektrischen Widerständen, gemessen an gesunden Patienten aus, und vergleicht diese mit für bestimmte Krankheiten charakterische Messungen, die außerhalb dieser Skalen liegen.
Die normale Voltablesung an elektrisch aktiven Punkten hat eine niedrige negative Polarität. Bei Krankheit oder Verletzung verändern sich die Eigenschaften der aktiven Punkte dahingehend, daß erhöhte Werte erzielt werden oder sogar eine Veränderung der Polarität stattfindet. In Tafel 1) finden Sie einige typische Messungen. In den meisten Fällen sind die Punkte mit veränderten elektrischen Charakteristika vom betroffenen Gewebe entfernt. Da wir mit einem D.C. elektrischen System arbeiten, kann eine Anzahl von konventionellen elektrischen Kreisen angewendet werden, um diese Phänomene zu erklären. Die in Diagram 3) gezeigte Diodenschleuse stellt einen der basic building blocks dar. Eine Diode ist ein Semikonduktor, der den Durchlaß des Stroms nur in eine Richtung ermöglicht. Falls keine Voltleistung vorhanden ist, wird im Diagram ein Punkt A, dann der Strom, das D.C. Informationssignal, hervorgerufen durch Semikonduktion, ausgehend von B durch die Diode nach A fließen.
Dies ist die „normale“ „gesunde“ Situation. Wird jedoch ein Signal wie z.B. ein Verletzungsstrom in A entwickelt, so wird die Diode blockiert und der Strom durch B nach C ( einem elektrisch aktiven Punkt ) fließen und hier die Werte wesentlich verändern (Diagram 4). Dieses Modell ermöglicht eine unverzügliche Voltsteigerung an einem elektrisch aktiven Punkt, sobald ein Verletzungsstrom im befallenen Gewebe aufgezeigt wird.
Es scheint, daß die elektrisch aktiven Punkte spezifischen anderen Punkten im Körper entsprechen. Behandlung dieser Punkte muß über die Möglichkeit der normalerweise angewendeten Akupunktur auch Akupressur, Laser mit oder ohne fühlbare Stimulation, Elektromagnetfeld-Therapie und jede andere Form der elektrischen Stimulation mit oder ohne Nadeln in Betracht ziehen. Weil biologische Gewebe semikonduktive, piezoelektrische und sogar photoelektrische Eigenschaften aufweisen können, können verschiedene Stimulationsarten in elektrische Signale umgemünzt werden. Da mit Schleusenmechanismus gearbeitet wird, kann ein Feedback-Mechanismus von den elektrisch aktiven Punkten aus zur Kontrolle des Mechanismus hergestellt werden (Diagram 5). Das durch die Behandlung hervorgerufene Signal wird umgeleitet und erleichtert die Entladung der angestauten Materie. In Diagram 6 wird erläutert, daß bei Behandlung des Meridians auch die Behandlung aller Punkte mit beinhaltet ist. Hiervon ausgenommen ist die Behandlung der bei Ohrstimulation entsprechenden Punkte. Dieses Thema sollte jedoch in einem anderen Artikel noch behandelt werden.
Eine weitere semikonduktive Wirkung zeigt sich bei einigen Krankheitsbildern, insbesondere bei denen ohne ersichtlichen Grund. Bitte betrachten Sie erneut die Voltmessungen in Diagram 3. Sollte die Leistung z.B.in einem Punkt 45 mV betragen, so würde ein Umkehren der Schaltung das gleiche Potential ergeben, jedoch bei umgekehrter Polarität, d.h. + 45 mV. Bei verschiedenen Krankheitsbildern und Schmerzen ohne ersichtlichen Grund jedoch erhielten wir andere Messungen, wie in Tafel 2) ausgewiesen.
Wird eine Messung am entsprechenden Punkt der entgegengesetzten Körperseite vorgenommen, so sollte ein ähnlicher Wert mit Ausnahme der Polarität vorliegen, ca. – 45 mV. Man kann manchmal beobachten, daß die umgekehrten Messungen geringfügig unterschiedlich sind. Bei Widerstandsmessungen unter Umkehrung der Elektroden sollten ebenfalls ähnliche Werte erzielt werden. Jedoch kann es bei Schmerzen ohne ersichtlichen Grund ebenfalls zu unterschiedlichen Messungen kommen.
Wir gehen davon aus, daß es sich hierbei um den Konduktoreffekt mit einem stärkeren Stromfluß in eine Richtung handelt. Dies würde zu einer Aufladung führen, die als Störungsfeld oder Herd fungiert und Schmerzen und Disfunktion hervorruft. Wir vermuten, daß es sich hierbei um die Grundlage für die 1/4 Situation handelt, die wir früher in diesem Artikel schon beschrieben haben. Dieses Feld kann örtlich entladen werden mit einem Kurzschluß zwischen Herd und Erdung. Dies kann zu einer vorübergehenden Erleichterung führen, doch würde das Semikonduktorenproblem weiterhin bestehen. Die Aufladung würde erneut vonstatten gehen und die Symptome wieder auftreten. Wenn ein biphasischer Elektrostrom durch das angegriffene Gewebe geschickt wird, werden sich normale Leiteigenschaften wiederherstellen, das Semikonduktoren-Schleusenproblem verhütet und die Symptome längerfristig ausgeschaltet. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, daß biphasische Reize verwendet werden sollten. Bei Anwendung von nur monophasischen Stimuli, könnten die Symptome eventuell verschlimmert werden, indem z.B. die Spannung aufgeladen wird, falls nicht die richtige Polarität erfolgt. Dies könnte eine Erklärung für die Verschlimmerung der Beschwerden sein bei Anwendung von einphasigen T.B.S. Geräten. Zweiphasige Stimulation jedoch ermöglicht positive und negative Stimuli und garantiert, daß die elektrische Unausgewogenheit nicht übertrieben wird. Methoden zur Behandlung dieser Unausgewogenheiten oder semikonduktorischen Effekte werden in einem gesonderten Artikel besprochen. Diagram 7 behandelt den Schmerzablauf, hervorgerufen durch Semikonduktoreffekt.
In Tafel 3) finden Sie eine Auflistung verschiedener am Körper aufgenommener Messungen zur Untersuchung schmerzhafter Beschwerden ohne ersichtlichen Grund.
ZUSAMMENFASSUNG
Das Akupunktursystem kann als Direktstrom-Netz bezeichnet werden mit speziellen elektrischen Charakteristika und elektrisch aktiven Punkten. Diese Charakteristika können sich je nach Krankheit verändern, indem erhöhte Werte vorliegen oder die Polarität sich ändert.
Ein Schmerzkontrollmechanismus, der schnelle Resultate, insbesondere bei Beschwerden ohne ersichtlichen Grund erzielt, kann durch Stimulation des Akupunktursystems aktiviert werden. Die Behandlung sollte hierbei die Schmerzursache berücksichtigen und nicht den Schmerz als solchen behandeln.
Das biologische Gewebe weist eine breite Skala von elektrischen Eigenschaften auf -ebenso wie die Ionenströme- unter Einbeziehung von Superkonduktivität, Piezo-, Pyro und photoelektrischen Effekten wie auch Semikonduktivität.
Es scheint erwiesen, daß semikonduktive Effekte bei Schmerzen ohne ersichtlichen Grund wesentlich sind, wenn sie ein Störungsfeld – hervorgerufen durch Bildung einer elektrischen Aufladung – aufbauen.
Diese Felder können direkt entladen werden, ohne jedoch die wesentliche Ursache zu beheben. Normale Leitbarkeit kann über zweiphasige elektrische Stimulation wiederhergestellt werden. Andere Behandlungsmethoden gebrauchen Laser, Elektromagnetfeldtherapie oder Licht.
Dieser Mechanismus kann durch ein Semikonduktor-Schleusen-System erklärt werden, das ein D.C. Data Transmissionssystem einschaltet, das getrennt vom Nervensystem, jedoch in enger Verbindung hiermit steht.
BEHANDLUNG
Wir möchten uns hier mit den zur Verfügung stehenden Behandlungsmethoden auf Basis Akupunktur als Modell befassen. Die folgende Übersicht basiert auf zehntausenden Behandlungen an vielen tausend Patienten. Die Techniken umfassen Ohrbehandlung, elektrische Behandlung an Akupunkturpunkten (mit oder ohne Nadeln), elektrische Entladungsmethoden, Magnetfeldtherapie, Laser und andere Lichtbehandlungen. Eine breite Skala von Beschwerden wurde behandelt wie Muskel/Skelettschmerzen, Migräne, Kopfschmerzen, Neuralgien und Eingeweidebeschwerden. Die Reaktionen variierten von sofortiger Erleichterung bei Ohrbehandlung und Entladetechniken. Bei anderen Beschwerden wie z.B. Migräne konnte Erleichterung erst nach Tagen oder Wochen festgestellt werden. Wir haben hier nicht die biochemischen Veränderungen mit aufgenommen wie Veränderungen des Neuropeptidniveaus, die bei Elektrostimulation verursacht werden.
OHRBEHANDLUNG
Eine Methode, die schnelle Linderung herbeiführt, ist der Ansatz an bestimmten Punkten am Ohr. In den 50er Jahren bemerkten mehrere französische Doktoren aus der Gegend von Lyon, daß einige ihrer Patienten verätzte Narben an der Ohrmuschel aufwiesen. Auf Anfrage erfuhren sie, daß dies zur Besserung bei Ischiasbeschwerden geführt hatte. Doktor P.M.F. Nogier versuchte diese Behandlung -mit Erfolg- bei seinen Patienten.
Er erweiterte seine Untersuchungen mit dem Ziel, das Ausmaß der Beziehung zwischen verschiedenen Körperteilen und speziellen Teilen des Ohres zu bestimmen, indem er den Ischiaspunkt als Referenzpunkt benutzte. Er fand heraus, daß bei Stimulation bestimmter Teile des Ohres unter Verwendung von elektrischem Strom, Nadeln oder Verätzungen, Schmerz in bestimmten Körperteilen gelindert wurde. Schließlich vergegenwärtigte er sich das Verhältnis zwischen Ohrmuschel und Körperpunkten als ein umgekehrter Fötus in der Ohrmuschel, wobei der Kopf abwärts, Gesicht nach vorne, Steiß nach oben und Wirbelsäule nahe am Ohrläppchen anzusehen wären. (Nogier, 1969, siehe auch Diagram 8)
Die erweiterten Untersuchungen durch Nogier, die später durch Kollegen in Frankreich verbreitet und weiterhin in andere europäische Länder getragen wurden, zeigten, daß Organe und Gliedmaße am Ohr an verschiedenen Punkten behandelt werden können, die spezielle Gewebe aufweisen und elektrische Pfade (Meridiane), die mit diesen Geweben in Verbindung stehen.
Ohrmuschelpunkte können als elektrisch aktive Punkte angesehen werden in ähnlicher Weise wie die Körperpunkte, und sehr oft sind sie Berührungen durch eine stumpfe Sonde gegenüber sehr empfindsam. Die Körperpunkte werden stark negativ gemessen im Vergleich zur angrenzenden Haut; wenn diese Punkte permanent positive Wertungen erbringen, so ist schon der kleinste Wert ein Indiz für Behandlung.
Eine Untersuchung an 2000 Patienten hat im wesentlichen die Erkenntnis von Nogier bestätigt ( in Oleson, Kroening & Bresler, 1980 ) und nachfolgende klinische Untersuchungen haben erwiesen, daß mit Ohruntersuchungen eine große Anzahl an pathologischen Beschwerden diagnostiziert werden konnten, da die Punkte nur dann aktiv werden, wenn Störungen im entsprechenden Gliedmaß oder Gewebe stattfanden. Oleson, Kroening & Bresler veröffentlichten 1980 weitere Untersuchungen. 40 Patienten,in Unkenntnis der Ohrmuscheldiagnose, führten eine Bestandsaufnahme durch und wurden anschließend untersucht, um augenblickliche und vergangene Beschwerden im Muskel-Skelett-Bereich festzuhalten. Der gesamte Körper, bis auf den Kopf, wurde abgedeckt, um jeden Anhaltspunkt auszuschließen. Anschließend wurden sie von einem praktischen Arzt untersucht, der der ursprünglichen Untersuchung nicht beigewohnt hatte. Er erstellte seine Diagnose ausschließlich anhand seiner Beobachtungen über stark elektrische Aktivitätsbereiche und Sensibilität im Ohr auf. Die Übereinstimmung zwischen der konventionellen Diagnose sowohl der augenblicklichen wie vergangenen Beschwerden im Muskel-Skelett-Bereich und der Ohrmuscheldiagnose lag bei 75%, wobei 13% falsch positiv und 12% falsch negativ waren.
Der Zusammenhang zwischen Körperteilen und speziellen Ohrmuschelpartien kann z.B. durch einen elektrischen Impuls von ca. 1 Volt im Knie und dem entsprechenden Punkt in der Ohrmuschel demonstriert werden. Es sind bei Menschen und Kaninchen Veränderungen des Hautwiderstandes beobachtet worden, wenn verschiedene Körperteile stimuliert wurden. (Kvirchishvili, 1972). Hitzeempfindliche Farbtönungen wurden verwendet, um die den obengenannten Bedingungen charakteristischen „hot spot“ Muster aufzuweisen. (Cho, 1980) und unsere eigenen Beobachtungen schlagen den Gebrauch von Infrarot-Fotographie vor. Experimentell herbeigeführte Krankheiten produzieren charakteristische Muster für elektrische Aktivität im Ohr; Geschwüre und Peritonitis in Kaninchen erstellen diese Aktivitäten, die mit abklingenden Symptomen nachlassen ( Beijing Medical College, 1980 )
Die Behandlung von aktiven Ohrpunkten kann zu einer sehr schnellen Linderung der Beschwerden führen, aber hierfür müssen die elektrisch aktiven Punkte sehr akkurat lokalisiert werden, indem man systematisch das Ohr untersucht, um die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten. Die Reaktion kann mit einem Entladeeffekt verglichen werden wie bereits im vorangegangenen Artikel beschrieben. Die meistgebräuchliche Behandlungsart der aktiven Punkte stellen die Nadeln dar. Es scheint, daß die besten Resultate durch den physikalischen Kontakt zwischen dem Behandelnden und den Metallnadeln erzielt werden, da hierdurch ein elektrischer Entladeweg geschaffen wird. Beim Gebrauch von Nadeln mit plastikummanteltem Griff wurden weniger gute Resultate erreicht als bei Verwendung von Nadeln nur aus Metall. Wahrscheinlich wirkt der Plastikmantel wie ein Insulator zwischen dem Patienten und dem Behandelnden.
Die von Equinox angewendeten Methoden verlangen jedoch nicht den Gebrauch von Nadeln. Elektrische Stimulation kann direkt den entsprechenden Ohrpunkten zugeführt werden z.B. unter Verwendung einer Sonde, die in der Hand gehalten wird. Der Impuls kann zweiphasig sein. Hierdurch erhält der Behandlungspunkt gleichmäßig positive und negative Impulse. Es kann auch ein einphasiger Impuls benutzt werden, wobei die Polarität der am Behandlungspunkt entgegengesetzt ist. ( Wir werden auf die Wichtigkeit der Polarität bei der Stimulation später in diesem Artikel noch zurückkommen ). Auch Licht kann mit Erfolg bei der Behandlung von Ohrpunkten angewendet werden. Schwache Laserstrahlen wurden benutzt und einige Mitglieder unserer Gruppe haben bedeutende Erfolge bei der Behandlung von akuten Beschwerden im Muskel-Skelett-Bereich bei Verwendung von Dioden (Diagram 9) erzielt.
Ein großer Hinderungsgrund zur Weiterverbreitung von Akupunkturbehandlung stellt die Tatsache dar, daß die Haut eingeritzt werden muß. Hierbei kann das Risiko der Übertragung von Pathogenen auftreten. Bei der Behandlung durch die hier vorgestellten Techniken wird dies ausgeschlossen.
KÖRPERBEHANDLUNG
Die traditionelle chinesische Medizin geht davon aus, daß vitale Energie durch das Meridiansystem fließt. Die vitale Energie besteht aus 2 Komponenten, Yin und Yang. Krankheit wird auf eine Unausgewogenheit zwischen Yin und Yang zurückgeführt. Die Behandlung ist darauf ausgerichtet, das Yin/Yang-Gleichgewicht wieder herzustellen, indem spezielle Akupunkturpunkte auf den entsprechenden Meridianen mit Nadeln versehen werden. So sollen die Energieniveaus nach einem vorgeschriebenen Schema manipuliert werden unter Bezug auf Energiezyklen innerhalb der Meridiane und deren Relation untereinander unter Benutzung der 5 Elemente.
Wie wir jedoch bereits im vorigen Artikel zeigten, kann das Akupunktursystem als ein D.C. Informationssystem angesehen werden. Die Meridiane sind eine klare Darlegung des Systems auf der Körperoberfläche. Das D.C. System scheint bei Wachstum, Regeneration, Wiederherstellung und Integration von biologischen Abläufen eine Rolle zu spielen. Es wurde die These aufgestellt, daß das Akupunktur-Netzwerk Teil eines Systems sein könnte, das als Interface zwischen dem inneren Milieu und dem äußeren, niedrigfrequenz, elektromagnetischen Umfeld fungiert. Es hat den Anschein, daß das Netzwerk allen Lebensformen fundamental ist.
Ein zwingender klinischer Beweis für das Vorhandensein des Meridiansystems besteht in der Verbindung von anscheinend unvereinbaren Beschwerden bei Verwendung vom Meridianmodell. Befragen Sie die Patienten über alle ihre Beschwerden, ob sie diese für relevant halten oder nicht. Im Hinblick auf den Verlauf des Meridian-Netzwerkes ist es ist auch wichtig, Auskunft über vorhandene Narben zu erhalten, seien sie durch Operationen oder Unfälle bedingt. Vernarbtes Gewebe blockiert oftmals den elektrischen Durchlauf und ruft Symptome hervor, die mit dem Meridian oder schmerzhaftem Narbengewebe in Verbindung gebracht werden können. Die elektrische Verbindung sollte wiederhergestellt werden, bevor der Pfad als ganzes behandelt werden kann. Sie kann wiederhergestellt werden, indem ein elektrischer D.C. Reiz über Oberflächenelektroden zugeführt wird, die auf dem Meridian an der Narbenseite angebracht wird. (Diagram 10).
Lichtdioden wurden ebenfalls erfolgreich bei der Behandlung von schmerzhaftem Narbengewebe eingesetzt. Auch wurde Erleichterung bei solchen Beschwerden erzielt, die in Verbindung mit Disfunktion eines Meridians standen. Nachdem das Narbengewebe behandelt wurde, kann der Meridian ebenfalls behandelt werden.
Wie schon früher angedeutet, wird bei der traditionellen Akupunktur die Krankheit durch Nadeln an speziellen Punkten entlang der Meridiane behandelt. Die „Energie“ innerhalb des Meridian-Netzwerkes soll manipuliert werden. In zahlreichen klinischen Experimenten wurde bewiesen, daß elektrische Behandlung der Meridiane mittels Oberflächenelektroden eine effiziente Behandlungsmethode darstellt. Da viele Pfade in den Zehen bzw. Fingern ihren Ausgang haben, kann hier gezielte Behandlung angesetzt werden.
Im Prinzip sehen wir keinen Unterschied zwischen TNS und Elektroakupunktur, da die Elektrostimulation im Akupunktursystem ohne Nadeln angewendet werden kann. Bei T.N.S. wie Akupunktur besteht meistensteils die Ausrüstung aus einem kleinen, batteriebetriebenen Apparat und einer bestimmten Anzahl von Ausgangskanälen, an die verschiedene Drähte angeschlossen werden können. Über die Drähte und den Durchlaß durch den Körper wird ein elektrischer Stromkreis geschlossen. Das Signal wird über einen Transformer unterstützt und somit geeignete Voltzahlen erreicht. Es wird wesentlicher Wert auf das Design gelegt, um dadurch störende Nebensignale zu vermeiden. Es können verschiedenartige Kontrollmechanismen für Stimulationsfrequenz, Wellenform, Pulsweite und Amplitude vorhanden sein. Ein wichtiges Charakteristikum, auf das wir uns konzentrieren wollen, ist die Polarität der zugefügten Reize. Wir empfehlen auf jeden Fall zweiphasige Polarität.
In unserem ersten Artikel stellten wir ein Modell vor, das auf dem Prinzip der Semi-Konduktion basiert, wonach einige Schmerzen ohne ersichtliche Ursache darauf zurückzuführen sind, daß eine elektrische Belastung sich um einen Herd -normalerweise in einem Quadranten- aufbaut und damit zu einem elektrischen Desequiliber führt. So kann z.B. ein Quadrant des Körpers positiv im Vergleich zum Rest werden. Wird nun ein einphasiger Reiz verwendet, so kann er zur Verschlimmerung der Symptome führen, indem die Belastung bei unkorrekter Polarität weiter aufgebaut wird. Dies könnte eine Erklärung dafür sein, daß die Symptome sich manchmal verschlimmern, wenn einphasige TNS Geräte verwendet werden (Diagram 11). Bei der Benutzung von zweiphasiger Stimulation werden sowohl positive wie negative Reize angewendet; hierdurch wird sichergestellt,daß keine elektrische Unausgewogenheit auftreten kann. Der zweiphasige Reiz kann über Oberflächenelektroden nach TNS-Art erfolgen, jedoch unter sorgfältigerer Auswahl ihrer Anbringung im Akupunktursystem. Der Reiz kann auch auf spezielle Meridiane ausgeübt werden. Wir haben die Erfahrung gemacht, daß elektrische Unausgewogenheit in den bilateralen Meridianästen bei einigen Krankheitsbildern sehr bedeutend ist.
INTEGRATION
Eine Prüfung der Equinox Gruppe innerhalb der privaten Physiotherapeuten, die mit der Gruppe bei der Anwendung moderner Techniken im Akupunktursystem zusammengearbeitet hatten, erwies, daß diesen Techniken eine Schlüsselrolle bei der Behandlung zukam. Sie werden bei einer ganzen Reihe von Problemen im Muskel-Skelett-Bereich angewendet wie z.B. “ kalter Schulter “ „Tennis- oder Golfellenbogen“, Schmerzen im unteren Rückenbereich (mit oder ohne Ischias) und Arthritis. Sportverletzungen sind sehr empfänglich für diese Techniken und ihre Anwendung wurde als besondes nützlich bei der Behandlung von Beschwerden ohne ersichtliche Ursache empfunden oder idiopatischen Anfällen und damit verbundenen neurologischen Symptomen sowie nicht spezifischen Schmerzen und Beschwerden. Die Aufhebung von Angstgefühlen und Depressionen, die oft mit langanhaltenden Muskel-Skelett-Beschwerden einhergehen, wurde als sehr nützliche Begleitbehandlung empfunden.
Die Techniken können voll integriert mit den gebräuchlichen physiotherapeutischen Fertigkeiten sein. Die Erreichung eines entspannten Zustandes und der Schmerzkontrolle vor den Bewegungsübungen wird routinemäßig ausgeübt, und es wurde hierbei festgestellt, daß die Übungen selbst weniger Anstrengungen bedurften. Die Behandlung der Muskel-Skelett-Beschwerden werden mit dem Hinweis auf Übungen zur Stärkung des Muskel-Skelett-Apparates, Körperhaltung und Hebekraft einhergehen. Die Patienten müssen daran erinnert werden, nach der Behandlung zu ruhen und somit die Beschwerden nicht zu verschlimmern, da Besserung oft sehr schnell eintritt.
Die Behandlung von Sportverletzungen in Verbindung mit Tiefenmassage war ganz besonders erfolgreich. Bei professionellen Sportlern jedoch stellten sich diese Techniken bei der Behandlung von Muskelzerrungen auf Grund von Übertrainierung z.B.als wertlos heraus. Auch konnten die Zerrungen und Nervenanspannung, die mit der Verletzung zusammenhängen, nicht abgebaut werden. Muskelzerrungen werden in Verbindung mit Dehnübungen behandelt. Verletzungen des Weichgewebes entzünden sich schnell. Die Priorität sollte der Schmerzkontrolle zugeteilt werden, um die Behandlung der entzündeten Region schnellstens möglich zu machen. Die Behandlung der entsprechenden Ohrpunkte sorgt für Schmerzlinderung. Eine lokale Kontrolle der Entzündung wird ermöglicht unter Anwendung von Bandagen oder Eis-Therapie. Die Muskel- und Gliedmaßenmobilität wird schneller wieder hergestellt bei gleichzeitiger Verringerung der Gefahr von Keloidgewebeproduktion und Verkleben. Je kürzer die Verletzung andauert, desto kürzer ist auch die Phase der Muskelreflex-Hemmung und damit Muskelatrophie.
Die Behandlung von chronischen Beschwerden ist selbstverständlich sehr viel schwieriger. Natürlich kann bleibender Schaden nicht rückgängig gemacht werden. Oftmals wird ein Zyklus aufgebaut, der der Schmerz- und Entzündungskontrolle dient bei gleichzeitigem Versuch, den degenerativen Hintergrund mit passiven Übungen und aktiver Mitarbeit zu behandeln. Dies kann das wiederkehrende Trauma verschlimmern. Dies wiederum verstärkt den Schmerz und die Entzündung und schränkt die Bewegungsmöglichkeiten erneut ein. Die Ohrmuschelbehandlung unterbricht diesen Zyklus und hilft dabei, den Schmerz und die Entzündung unter Kontrolle zu bringen als Voraussetzung zu passiven und aktiven Übungen. Die Erfahrung zeigte, daß diese auf höherem Niveau als nach längerer orthodoxer Behandlung wie mit Ultraschall und Steroiden ausgeführt werden kann. Chronische Beschwerden verlangen oftmals die Behandlung von einschlägigen Meridianen im Körper, sobald der Schmerz unter Kontrolle ist.
Die meisten Physiotherapeuten, die mit der Equinox Gruppe bei der Einführung der modernen Techniken in Akupunktur trainiert haben, erklären, daß die Therapie ihre Einstellung zur Arbeit, der Behandlung und den Patienten verändert hat. Die meisten fühlen, daß sie einen schnelleren, wirkungsvolleren Service erbringen, indem sie diese Techniken ihren orthodoxeren Arbeitsweisen hinzufügen. Verbesserte Resultate haben bewirkt, daß die Patienten den Ratschlägen über Körperhaltung, Lebensstil und prophylaktische Maßnahmen positiv gegenüberstehen. Die Diagnosemaßnahmen bieten andere Ansatzmöglichkeiten zur Behandlung von Schmerzen, insbesondere solcher ohne ersichtlichen Grund und öffnet ein Fenster in Hinsicht auf Muskel-Skelett und Funktionsstörungen, die oftmals zur Grauzone bei konventionellen Behandlungen zu zählen sind. Dieses Verfahren hat den privaten Physiotherapeuten eine weitere Dimension bei der Behandlung anhand gegeben und Befriedigung über einen verbesserten Service. Die Patienten hingegen profitierten von schnellerer, besserer und andauernder Behandlung.
DIAGRAM 8
Ohrmuschelpunkte entsprechend den Muskel-Skelettpunkte (nach Nogier)
Die den vertrebralen Punkten entsprechenden liegen entlang der Anthelix. Gliedmaßen-Gegenparts z.B: h-Hand, f-Fuß, k-Knie, p-Becken, e-Ellenbogen, sh-Schulter und s-Rippen/Sternum liegen auf der Pinna. Organ-Gegenparts (op) befinden sich vorwiegend auf der Concha.
DIAGRAM 9
Methoden zur Behandlung eines elektrisch aktiven Punktes. Bei dieser Abbildung sehen Sie einen negativen Ohrmuschelpunkt. n-Nadeln, b-zweiphasischer elektrischer Reiz, m-einphasiger elektrischer Reiz unter Verwendung einer dem Punkt entgegengesetzten Polarität, l-Licht: Laser, Lichtdiode.
DIAGRAM 10
Überbrückung eines elektrischen Pfades oder Meridians, der durch Narbengewebe unterbrochen wurde. Oberflächenelektroden (sc) werden auf beiden Seiten der Narbe angebracht. Eine Lichtquelle (i) wie Laser oder Lichtdiode kann verwendet werden.
DIAGRAM 11
Schmerzbehandlung durch Aufbau einer elektrischen Belastung (A) über Semikonduktoreffekt. Bei Anwendung von einphasigem Reiz (B) und falls die gewählte Polarität der der betroffenen Region entspricht, können die Beschwerden verschlimmert werden. Ein zweiphasischer Reiz (C) wird nicht zum Aufbau elektrischer Belastung führen.
BEZUGSQUELLEN
Seite 22
Seite 11 Diagram 1
Voltzahl
nomalerweise 0,5 – 1,0 Volt
Elektrode Sonde
Stromverlauf durch den Körper
Widerstandsmessungen
Diagram 2
Der Körper stellt hier die Voltquelle dar.
Elektrode Sonde
Voltmessungen
Sorgfältig mit den Widerstandsmessungen vergleichen !
Seite 15
Das Semikonduktormodell für Schmerz und Schmerzkontrolle
Veränderungen in den Eigenschaften des elektrischen Leitungsvermögens von Zellen und Gewebe
SEMIKONDUKTUR-EFFEKT
Speichern von elektrischer Ladung
Die Ladung erreicht das Niveau unterhalb der Sinneswahrnehmung, aber bewirkt physiologische Veränderungen
Aufbau von Ladung führt zur Stimulation von Sinnesnerven
SCHMERZEMPFINDUNG
Der Schmerz läßt nicht nach
EINGREIFEN wird erforderlich
Entladung von gespeicherter elektrischer Belastung
und Behebung der Ursache
ENTFERNUNG DES SEMIKONDUKTOR-EFFEKTES
SCHMERZLOSIGKEIT
KEIN RÜCKFALL
linke Seite : SCHMERZERLEICHTERUNG
Entladung von gespeicherter elektrischer Belastung
rechte Seite : natürliche Entladung (elektrische Homeostatis)
Korrektur jeglicher physiologischer Veränderung
SPONTANES NACHLASSEN DES SCHMERZES
SCHMERZLOSIGKEIT
Seite 17
Tafel 1
Beispiele für Messungen und Polaritätsaufzeichnungen in elektrisch aktiven Punkten
Messungen ( Milivolt )
KOMMENTAR
Die Punkte sind üblicherweise negativ im Vergleich zur umliegenden Haut.
Negativere Werte drücken erhöhte elektrische Aktivität in den entsprechenden anatomischen Bereichen aus.
Eine für akute Beschwerden typische Messung.
Stark positive Messung im Zusammenhang mit ernsthaften Beschwerden
Stark positive Messung im Zusammenhang mit allergischer Psoriasis, Asthma z.B.
Anhaltend niedrige Werte bei einigen chronischen Beschwerden
Tafel 2
Beispiel für umgekehrte Meßschemen
1. Messung 2.Messung Unterschied Kommentar
keiner normal
teilweiser Semikonduktor-Effekt
gleiche Polarität in jeder Richtung
totaler Semikonduktor
umgekehrte Polarität
Tafel 3
Schmerzarten
Messungen an elektrisch aktiven Punkten Typ
erhöhte negative Verletzungen und damit
verbundene Schmerzen
Semikonduktor-Effekte Schmerzen ohne ersichtliche
Unterschiede bei umgekehrten Ursachen, Verletzung gegen
Messungen degenerativen Hintergrund
Umkehr in positive Polarität einige chronische Schmerzen,
virale Beschwerden
Die Behandlung wird von der Diagnose des elektrischen Typs abhängig gemacht.